„… dass ich liebe, wo man hasst“: Predigt in der Christmette 2018

In der Predigt beziehe ich mich auf das Friedensgebet, das lange dem hl. Franziskus zugeschrieben wurde:

Herr,

mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens;
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Freude bringe, wo Traurigkeit wohnt;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert.

Meister,
lass mich trachten,
dass ich mehr tröste, als dass ich getröstet werde;
dass ich mehr verstehe, als dass ich verstanden werde;
dass ich mehr liebe, als dass ich geliebt werde.

Denn wer gibt, der empfängt;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

(Frankreich, 1913; Übertragung: Leonardo Boff)

„Nicht nur sauber, sondern rein“ – Predigt vom 2. September 2018

Sauberkeit, Hygiene versus Reinheit und Unreinheit. Über die Einteilung in Rein und unrein, Gut und Böse, „Wir“ und „die Anderen“ …
Und was das Ganze mit Parolen wie „Wir sind das Volk“ und dem Überfall auf einen vermeintlich Homosexuellen durch zwei Schläger mitten in Wien zu tun hat – und mit Unvernunft und Vernunft: