Neuregelung der Kirchenöffnung

Ab sofort (Wochenende 5./6. April) halten wir die Kirche tagsüber wieder offen, wobei nur der Südeingang (Seite zur U6-Station hin) tagsüber geöffnet bleibt. Der Nordeingang (mit der Rampe für barrierefreien Zugang) wird bis zur Installierung weiterer Sicherungsmaßnahmen weiterhin nur zu den Gottesdienstzeiten geöffnet.

Zugleich bitten wir alle Pfarrmitglieder um eine erhöhte Aufmerksamkeit und Ihre Mithilfe: Besuchen Sie tagsüber öfter die Kirche, um durch eine möglichst hohe Präsenz in der Kirche möglichen Beschädigungen etc. vorzubeugen. Damit kann jede/r dazu beitragen, unsere Kirche sicherer zu machen.
Danke dafür!

 

Kardinal Schönborn: „Ich bin erschüttert von den Zerstörungen in den Kirchen“
„Seit Jahrhunderten kommen Menschen in die Kirche, um bei den Heiligen Hilfe in ihren Sorgen und Nöten zu erbitten. Solche Zerstörungswut an einem Ort des Hilfesuchens ist zutiefst erschreckend.“ Der Erzbischof sicherte den betroffenen Pfarren die Hilfe der Erzdiözese zu.
In einem Brief an die Pfarren, veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe der Kirchenzeitung „Der Sonntag“, schreibt der Kardinal unter anderem:
„Es ist wie ein blindwütiger Angriff auf all die Gebete, die Hoffnungen und das Vertrauen, das die Menschen vieler Generationen vor die Kruzifixe, vor die Abbilder der Heiligen getragen haben, die sie ihnen gleichsam zu Füßen gelegt haben. Keine Symbole von Macht und Unterdrückung wurden da vom Sockel gerissen, sondern der Inbegriff der Güte, der Hingabe, der Fürsorge. Darum habe ich in einem Fernsehinterview gesagt: Ich hoffe, der Täter hat gar nicht gewusst, was er da tut.

Lassen wir die Kirchentüren offen!
Meine große Bitte aus diesem Erleben ist die: Lassen wir trotzdem die Kirchentüren weit offen! Jetzt erst recht. Machen wir es den Menschen nicht schwer, den Weg zum Altar und vor den Tabernakel zu finden. Vandalen und Diebe – gottseidank selten genug in unseren Kirchen – können nichts zerstören, was wir nicht verschmerzen könnten. Einen Sieg würden sie erst erringen, wenn wir ängstlich alles wegschließen.

Besuchen Sie wochentags die Kirchen!
Freilich wollen wir uns auch nicht leichtfertig die Bilder und Statuen nehmen lassen, die so vielen Menschen im Lauf der Generationen in ihren Sorgen, in der Andacht, im Gebet eine Stütze waren. Auch da habe ich eine Bitte: Ermutigen Sie in Ihrer Pfarre die Menschen dazu, so oft wie möglich die Kirche zu besuchen! Nicht nur zur Sonntagsmesse, sondern auch unter der Woche. Und es muss ja nicht gleich sein, um zu beten. Auch wer sich nur für einen Moment der Stille oder wegen der kühlen Temperatur an einem heißen Tag in der Kirchenbank niederlässt, kommt Gott näher – und seine Präsenz verhindert vielleicht einen Übergriff.“